Knapp drei Wochen vor dem Abflug zu den Juniorenweltmeisterschaften in Bryson City stand für Lea Sophie Barth mit den Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport in Lofer ein letzter Leistungstest auf dem Programm. Das schöne Wetter mit Sonnenschein und Temperaturen über 25°C war schön für die Zuschauer, die Wettkämpfer hätten sich aber über Regen und damit mehr Wasser in der Saalach gefreut. Der extrem niedrige Wasserstand sorgte bei fast allen allen Teilnehmern bereits im Training für Schäden an den Booten. Hiervon betroffen waren leider auch Lea und ihre Zweierpartnerin Swantje van de Ven, die am Freitag Abend nach einer sehr unsanften Begegnung mit einem Stein, statt gemütlich Abendbrot zu essen, ihr Boot wieder fit machen mussten.
Bereits um 8.00Uhr morgens mussten Swantje und Lea am Samstag zu ihren Qualifikationsläufen im Einzel antreten. Auch wenn Lea nicht immer die Ideallinie erwischte, schaffte sie als Zweite souverän die Qualifikation für das Finale der besten Drei. Pech hatte dagegen Swantje, die als undankbare 4. knapp am Finale und an einer Medaille knapp vorbeifuhr. Das sich die abendlichen Bastelstunden gelohnt hatten, zeigten Lea und Swantje dann im CII. Als einziges Damenboot im Feld der Herren konnten sie mit Platz 5 überzeugen und nebenbei auch alle männl. Junioren hinter sich lassen!
Nach einer kurzen Mittagspausen musste Lea im entscheidenden Finallauf antreten. In diesem musste sie sich dann wieder einmal ihrer größten Kontrahentin, der Weltcupgesamtsiegerin Sabrina Barm aus Augsburg, geschlagen geben.
Auch wenn „nur“ die Silbermedaille gewonnen werden konnte, zeigte das Wochenende, dass die Formkuve in die richtige Richtung verläuftt. Durch den mal wieder trockengelegten Mühlgraben sind die Trainingsbedingungen so kurz vor dem Saisonhöhepunkt gerade sehr eingeschränkt. Nun heisst es Kräfte sammeln, der Schlagtechnik noch einen letzten Schliff geben und hoffen, dass die Wartezeit bis zum am 30.07 schnell vorbeigeht.
Henrik Barth (KC Sömmerda)