Mit Artur Mietsch und Julius Barth gingen zwei Sportler des Kanu Club Sömmerda in Lofer
bei den Deutschen Meisterschaften im Wildwasserrennsport an den Start. Während die
Kontrahenten aus den alten Bundesländern die freien Tage über Fronleichnam zum Training
nutzen konnten, konnten wir erst kurzfristig anreisen und unsere Sportler mussten nach nur
einem Tag Training auf der sehr gut gefüllten Saalach zu ihren Meisterschaftsrennen
antreten. Ein nicht leicht zu durchschauender Zeitplan und unterschiedliche Start- und
Zielpunkte für Artur ( Junioren ) und Julius ( Schüler ) stellten die Logistik von Sportler und
Material auf eine harte Probe. In den ersten Trainingsfahrten noch gehemmt von den
Wassermassen, lies sich Julius in den Meisterschaftsrennen davon nicht mehr beeindrucken
und konnte seine Rennen im C1 sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke ( Classik )
gewinnen. Das es mit den Plätzen 11 ( Sprint ) und 12 ( Classik ) dann im Kajak nicht wie
gewünscht lief, lies sich mit den beiden Goldmedaillen im Gepäck verschmerzen.
Artur musste, obwohl eigentlich noch Junior, im stark besetzten Herrenfeld der
Canadierfahrer antreten. Damit war von vorne herein klar, dass er nicht um die Medaillen
kämpfen können wird. Auf der bis zur Ziellinie sehr anspruchsvollen und kraftraubenden
Strecke konnte Artur aber einige der etablierten Fahrer hinter sich lassen und traf sowohl im
Sprint als auch in der Classik als am besten platzierter Juniorenfahren im Ziel ein. Diese
Leistungen sind auch den Bundestrainern nicht verborgen geblieben und so wurde Arthur in das Team für die Junioreneuropameisterschaften nominiert!
Zeit zum Feiern oder Erholen in der wunderschönen Umgebung Lofers blieb leider nicht.
Gleich nach den Rennen hieß es ab in das Auto, denn bereits am nächsten Tag musste
Julius für Thüringen beim Schülerländerpokal im Kanu Slalom in Haynsburg bei Zeitz an den
Start gehen. Die bereits hinter ihm liegenden Wettkämpfe und die nächtliche Autofahrt waren
in den Qualifikationsläufen nicht zu übersehen und es schlichen sich einige kleine Fehler ein.
Mit Platz 23 konnte Julius jedoch den Startplatz für das Finale sicher erpaddeln. In diesem
lief es dann besser. Mit zwei Torstabberührungen und den daraus resultierenden 4
Strafsekunden fiel er jedoch auf Platz 12 zurück und war mit dem Ausgang nicht ganz
zufrieden.
Nach ein paar freien Tagen heisst es zusammen mit den Sportlern die Rennen zu
analysieren und in die Vorbereitung für die Rennen nach der Sommerpause zu gehen.
Henrik Barth (KC Sömmerda)
Fotos: Susanne Barth
Im C1 ( mit dem Stechpaddel ) Artur Mietsch; im Kajak mit dem Doppelpaddel Julius Barth
6. Juli 2022